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Fahrt nach Liuzhou
Montag, 12. November 2007, 16:41
Hallihallo aus Yangshuo!
Das letzte Wochenende war so ziemlich eines ereignisreichsten bisher. Nora und ich sind nämlich Samstag morgen nach Liuzhou, einer ungefähr 150 km entfernten Stadt, gefahren, in die es unsere Mitkollegen/innen verschlagen hat. Wir wollten mal schauen, wie es ihnen in den letzten zwei Monaten so ergangen ist und die Stadt dabei kennenlernen..Dafür sind wir morgens um 5 Uhr aufgestanden und um halb sieben (gäähn!) mit dem Bus losgefahren!
Nach einer Stunde standen wir allerdings schon wieder, kurz nachdem sich im Bus ein scharfer Gummigeruch ausgebreitet hatte..daraufhin stürzte sofort der Fahrer hinaus und inspizierte den Motor, gefolgt von dem Rest unserer Reisegruppe, der fachkundige Ratschläge gab (habe natürlich nicht den genauen Wortlaut verstanden- doch das Wort "xiuli"-Reparatur kam recht häufig vor), man kennt das ja und am Tonfall ließ sich auch einiges erkennen. ;-)
Auf wunderbare Weise fand sich auch recht bald ein Mechaniker ein, der den durchgeschmorten Riemen (deswegen der Gestank) erstmal provisorisch ersetzen konnte. Trotzdem war an ein längeres Weiterfahren mit diesem Bus nicht zu denken, mussten an der nächsten Tankstelle in einen anderen Bus umsteigen...der hielt dann gottseidank durch und fuhr ohne weitere Unterbrechungen nach Liuzhou :-)
Liuzhou ist vom Charakter her ganz anders als Guilin und alle anderen Orte, an denen ich bisher war. Eine Industriestadt mit vielen Fabriken, Gewerbegebieten, Rauch, Luftverschmutzung..und so viele Autos und Busse...und Menschen!! Obwohl es auch sehr schöne Parks gibt, die das alles vergessen machen lassen. Und wir haben so gut wie keine Touristen gesehen, wie in Guilin doch so einige herumspazieren. Dementsprechend angestarrt wurden wir, als wir am Busbahnhof in Liuzhou ausstiegen. Einmal stießen in der Wartehalle zwei Leute sogar wegen uns zusammen..
Nach unserer Ankunft ging eine richtige Suche los..Nora und ich hatten nämlich keine Ahnung, wo sich die Schulen befanden, an denen die anderen 8 unterrichteten...
Der Stadtplan, den wir uns am Hauptbahnhof besorgten, half uns da schon ein wenig weiter (eine Schule fanden wir auf Anhieb!), ließ aber auch erkennen, dass wir mit der Busverbindung ziemlich Pech hatten. Hätten drei- oder viermal umsteigen müssen! Soweit kam es nicht...
Als wir nämlich an der Bushaltestelle standen, stellte sich plötzlich eine Frau zu uns, und fragte in fließendem Englisch(!), ob sie uns helfen könne. Ihre erste Reaktion auf unsere Schilderung des Problems: "Ach, das ist zu kompliziert, so kommt ihr nie dorthin. Ich rufe einen Freund an!.."
Was soll ich sagen, wir hatten solch ein Glück! Der Freund hat nämlich eine Tochter, die wiederum die gleiche Schule besucht, zu der wir hinwollten. Und zufälligerweise war es gerade Mittag und er war auf dem Weg dorthin, so dass wir mitfahren konnten!
Dann liefen wir an der Schule (Nr 13) angekommen, auch noch Stefan, einem unserer Mitkollegen, über den Weg, der essen gegangen war und auf dem Rückweg große Augen machte, als Nora und ich plötzlich am Schultor standen. :-D
Den anderen, die wir als nächstes besuchten, erging es übrigens nicht anders, aber sie machten den Eindruck, als hätten sie sich gut eingelebt ;-)
Tja, den Nachmittag haben wir in einem wunderschönen Park verbracht, von dem ich noch Fotos ins Netz stelle, wenn ich genug Zeit dazu hab. Schattige Wege, kleine Wäldchen, ein See mit Märchenbrücke und dazu ein Wetter wie im Bilderbuch..von Herbst oder gar November war an diesem NAchmittag keine Spur zu sehen..und ich hatte schon meinen frisch gekauften Wintermantel mitgenommen, den ich natürlich gar nicht brauchte!
Am nächsten Morgen (wir konnten an einer der beiden Schulen übernachten) haben wir die Innnestadt besichtigt und sind dabei doch zwei Mädchen über den Weg gelaufen, die noch nie in ihrem Leben "Foreigners" gesehen hatten.
Jetzt sind Nora und ich auf jeweils zwei Fotos verewigt...:-)
Tja, jetzt hat wieder der Unterricht begonnen..von unseren Lehrbüchern dachte ich übrigens, dass es keine einfacheren geben könnte. Ich wurde allerdings doch eines besseren belehrt, als ein Lehrerin, die eine Stufe über mir unterrichtet,meinte, dass "mein" Buch sehr schwierig sei und sie ein leichteres für ihre Schüler hätte. Naja, das, was ich mache mit meinen Schülern, könnte man wohl in der 6./7. Klasse erwarten, also nach normalerweise 2-3 Jahren Englisch..keine Globalisierung und auch kein Business-Englisch, obwohl meine Klassen soetwas paradoxerweise schon gehabt haben müssen..zumindest kennen einige das Wort "pollution", auch wenn sie es nicht schreiben können. Aber das mündliche zählt so gut wie gar nichts, wenn es um Noten geht. Wichtig sind die Prüfungsergebnisse...
Und die bekommen meine Schüler morgen, denn sie haben Donnerstag, Freitag und Samstag eine Riesen-Dauer-prüfung gehabt, die alle Fächer beinhaltete...
meine Zeit ist langsam um, hoffe euch allen gehts gut!
viele liebe Grüße!!
Julia
Das letzte Wochenende war so ziemlich eines ereignisreichsten bisher. Nora und ich sind nämlich Samstag morgen nach Liuzhou, einer ungefähr 150 km entfernten Stadt, gefahren, in die es unsere Mitkollegen/innen verschlagen hat. Wir wollten mal schauen, wie es ihnen in den letzten zwei Monaten so ergangen ist und die Stadt dabei kennenlernen..Dafür sind wir morgens um 5 Uhr aufgestanden und um halb sieben (gäähn!) mit dem Bus losgefahren!
Nach einer Stunde standen wir allerdings schon wieder, kurz nachdem sich im Bus ein scharfer Gummigeruch ausgebreitet hatte..daraufhin stürzte sofort der Fahrer hinaus und inspizierte den Motor, gefolgt von dem Rest unserer Reisegruppe, der fachkundige Ratschläge gab (habe natürlich nicht den genauen Wortlaut verstanden- doch das Wort "xiuli"-Reparatur kam recht häufig vor), man kennt das ja und am Tonfall ließ sich auch einiges erkennen. ;-)
Auf wunderbare Weise fand sich auch recht bald ein Mechaniker ein, der den durchgeschmorten Riemen (deswegen der Gestank) erstmal provisorisch ersetzen konnte. Trotzdem war an ein längeres Weiterfahren mit diesem Bus nicht zu denken, mussten an der nächsten Tankstelle in einen anderen Bus umsteigen...der hielt dann gottseidank durch und fuhr ohne weitere Unterbrechungen nach Liuzhou :-)
Liuzhou ist vom Charakter her ganz anders als Guilin und alle anderen Orte, an denen ich bisher war. Eine Industriestadt mit vielen Fabriken, Gewerbegebieten, Rauch, Luftverschmutzung..und so viele Autos und Busse...und Menschen!! Obwohl es auch sehr schöne Parks gibt, die das alles vergessen machen lassen. Und wir haben so gut wie keine Touristen gesehen, wie in Guilin doch so einige herumspazieren. Dementsprechend angestarrt wurden wir, als wir am Busbahnhof in Liuzhou ausstiegen. Einmal stießen in der Wartehalle zwei Leute sogar wegen uns zusammen..
Nach unserer Ankunft ging eine richtige Suche los..Nora und ich hatten nämlich keine Ahnung, wo sich die Schulen befanden, an denen die anderen 8 unterrichteten...
Der Stadtplan, den wir uns am Hauptbahnhof besorgten, half uns da schon ein wenig weiter (eine Schule fanden wir auf Anhieb!), ließ aber auch erkennen, dass wir mit der Busverbindung ziemlich Pech hatten. Hätten drei- oder viermal umsteigen müssen! Soweit kam es nicht...
Als wir nämlich an der Bushaltestelle standen, stellte sich plötzlich eine Frau zu uns, und fragte in fließendem Englisch(!), ob sie uns helfen könne. Ihre erste Reaktion auf unsere Schilderung des Problems: "Ach, das ist zu kompliziert, so kommt ihr nie dorthin. Ich rufe einen Freund an!.."
Was soll ich sagen, wir hatten solch ein Glück! Der Freund hat nämlich eine Tochter, die wiederum die gleiche Schule besucht, zu der wir hinwollten. Und zufälligerweise war es gerade Mittag und er war auf dem Weg dorthin, so dass wir mitfahren konnten!
Dann liefen wir an der Schule (Nr 13) angekommen, auch noch Stefan, einem unserer Mitkollegen, über den Weg, der essen gegangen war und auf dem Rückweg große Augen machte, als Nora und ich plötzlich am Schultor standen. :-D
Den anderen, die wir als nächstes besuchten, erging es übrigens nicht anders, aber sie machten den Eindruck, als hätten sie sich gut eingelebt ;-)
Tja, den Nachmittag haben wir in einem wunderschönen Park verbracht, von dem ich noch Fotos ins Netz stelle, wenn ich genug Zeit dazu hab. Schattige Wege, kleine Wäldchen, ein See mit Märchenbrücke und dazu ein Wetter wie im Bilderbuch..von Herbst oder gar November war an diesem NAchmittag keine Spur zu sehen..und ich hatte schon meinen frisch gekauften Wintermantel mitgenommen, den ich natürlich gar nicht brauchte!
Am nächsten Morgen (wir konnten an einer der beiden Schulen übernachten) haben wir die Innnestadt besichtigt und sind dabei doch zwei Mädchen über den Weg gelaufen, die noch nie in ihrem Leben "Foreigners" gesehen hatten.
Jetzt sind Nora und ich auf jeweils zwei Fotos verewigt...:-)
Tja, jetzt hat wieder der Unterricht begonnen..von unseren Lehrbüchern dachte ich übrigens, dass es keine einfacheren geben könnte. Ich wurde allerdings doch eines besseren belehrt, als ein Lehrerin, die eine Stufe über mir unterrichtet,meinte, dass "mein" Buch sehr schwierig sei und sie ein leichteres für ihre Schüler hätte. Naja, das, was ich mache mit meinen Schülern, könnte man wohl in der 6./7. Klasse erwarten, also nach normalerweise 2-3 Jahren Englisch..keine Globalisierung und auch kein Business-Englisch, obwohl meine Klassen soetwas paradoxerweise schon gehabt haben müssen..zumindest kennen einige das Wort "pollution", auch wenn sie es nicht schreiben können. Aber das mündliche zählt so gut wie gar nichts, wenn es um Noten geht. Wichtig sind die Prüfungsergebnisse...
Und die bekommen meine Schüler morgen, denn sie haben Donnerstag, Freitag und Samstag eine Riesen-Dauer-prüfung gehabt, die alle Fächer beinhaltete...
meine Zeit ist langsam um, hoffe euch allen gehts gut!
viele liebe Grüße!!
Julia
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